Headergrafik Erfurter Seen

Systematik

Rahmenbedingungen

Das REK wird aus der Regionalplanung Mittel­thüringen hergeleitet, deren Instrument der Regionale Raum­ordnungs­plan bzw. seit dem Jahr 2011 der Regionalplan ist. Dieser Plan enthält grundsätzliche Aussagen zur Entwicklung der "Erfurter Seen", die dann auch in den kommunalen Flächennutzungs- und Landschafts­plänen aufgenommen wurden.

Übersicht der aktuellen räumlichen Struktur

Dazu wurden folgende Daten erfasst:

  • naturräumliche Ausstattung, wie Geologie, Gewässer, Klima, Landnutzung sowie Naturschutz
  • Siedlungsstruktur
  • Wirtschaftsstruktur
  • Verkehrsanbindung
  • technische Infrastruktur, wie Energie-, Wasser- und Gasversorgung sowie Abfallwirtschaft
  • rechtliche und planerische Situation des Kiesabbaus

Erfassung der Freizeit- und Tourismusinfrastruktur

Es wurden Untersuchungen angestellt zu Angeboten in den Bereichen:

  • Beherbergung und Freizeitwohnen
  • Gastronomisches Angebot
  • Wassersport
  • Sport- und Fitnessangebot
  • Rad- und Wanderwege
  • Reitsport
  • Grünanlagen und Spielplätze
  • Landschaftliche Besonderheiten
  • Historische Besonderheiten und Ortsbild
  • soziale und kulturelle Angebote

Darstellung räumlicher Konfliktschwerpunkte

Dabei wurden Konflikte dargestellt, die durch

  • Freizeitnutzung,
  • Kiesgewinnung,
  • Verkehr,
  • Gewerbe und
  • in der Region geplante Freizeitvorhaben und Verkehrsbaumaßnahmen

entstehen.

Entwicklung des Freizeitverhaltens

Dabei wurden die gesellschaftliche Rahmenbedingungen, wie die Wochen- und Jahresarbeitszeit und die Lebensarbeitszeit oder das Einkommen und die Freizeitausgaben ebenso berücksichtigt wie generative und sozioökonomische Merkmale der Freizeitnutzer, z.B. Alter oder Bildungsgrad, die wesentlichen Einfluss auf Freizeitverhalten haben.

Aktuelle Freizeitnutzung und Freizeitbedarf

In diesem Kapitel wird dargestellt, wie das vorhandene Angebot genutzt wird. Dabei wurden Altersgruppen, Einzugsgebiet, zeitliche Nutzung der Angebote und die verscheidenen Interessenlagen der Nutzer untersucht.

Freizeitinfrastruktur in Thüringen

Dieser Überblick der Freizeitparks und Freizeitzentren, Spaßbäder, Thermal- bzw. Sole-Erlebnisbäder, Spiel- und Sportparks sowie der Campingplätze zeigt, wie sich ein zukünftiges Angebot an den "Erfurter Seen" in die überregionale Freizeitinfrastruktur einordnet.

Stärken-Schwächen-Analyse

In der Stärken-Schwächen-Analyse werden in den Bereichen naturräumliche Ausstattung, Verkehr, Gastronomie, Freizeitangebot und in den vorhandenen Strukturen die Stärken und Schwächen genannt.

Trends und Prognosen

Die Trend-Prognosen der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung beziehen sich auf die gesamte BRD. Im Freizeitbereich wurden Schlussfolgerungen für Ostdeutschland und auch für das REK-Gebiet gezogen.

Szenarien

Mittels einer Szenariozeitung wird ein Zukunftbild vermittelt, das mit der heutigen Situation verglichen werden kann und damit auch Orientierungs- und Planungshilfe sein könnte.

Prognosen und Varianten zur Kiessandgewinnung

In dieser Szenarien- und Variantenbetrachtung wurden die für Nachnutzungsaktivitäten relevanten Fragen diskutiert, wie

  • Wann sind welche Bergbauflächen endgestaltet?
  • Wann sind welche Seeflächen / Seeteile nutzbar?
  • Wie entwickeln sich die Transportrouten, wo liegen die Kieswerkskomplexe?
  • Welche Uferabschnitte sind für Badenutzungen am See in welchem Zeitraum verfügbar?

Dies ist eine Grundlage, um Projekte, Folgenutzungs­zielstellungen und Maßnahmen abzuleiten.

Ziele und Leitbild

Aus der Definition der Oberziele

  • Verbesserung des Freizeit- und Sportangebotes
  • Sinnvolle Folgenutzung
  • Lösung der Verkehrsprobleme
  • Verträgliche Landnutzung
  • Verbesserung des Images
  • Verbesserung der Zusammenarbeit und des Zusammenwirkens

wurde ein Leitbild der "Erfurter Seen" entwickelt.

Folgenutzungsziele

Für die infolge der Kiesgewinnung entstehenden Gewässerflächen wurden generelle Folgenutzungsziele formuliert. Es erfolgte eine Einteilung der Gewässer in die Kategorien Freizeitsee, Landschaftssee und Naturschutzsee. Für jeden See wurden die Folgenutzungsziele entwickelt.
Ergänzend zu den abgestimmten Folgenutzungszielen wurden auch grundlegende infrastrukturelle Voraussetzungen, wie Groß-Parkplätze / Pkw-Stellplätze oder bedeutsame Freizeitwege (Rad-/ Wanderwegenetz) in der Kartendarstellung skizziert.

Projekte

Dieses Kapitel listet alle Projekte auf, die im Rahmen des REK's umgesetzt werden sollen. Dabei wird nach Maßnahmen in den jeweiligen Gemeinden bzw. Ortschaften, an bestimmten Seen und nach Maßnahmen mit überörtlichen Charakter unterschieden.
Die zehn wichtigsten Maßnahmen wurden als Schlüsselprojekte ausgewiesen.

Regionalplanung

Die Aufgabe der Regional­planung ist die zusammen­fassende, überörtliche und überfachliche Planung der raum- und siedlungs­strukturellen Entwicklung für das Gebiet einer Planungs­region.

Orientiert an den Vorgaben der Landes­entwicklungs­planung, konkretisiert die Regional­planung sowohl die räumlichen Ziele für die Region als Ganzes sowie räumlicher Teileinheiten als auch die Maßnahmen, die zur Erreichung der Ziele notwendig sind.

Das Instrument dazu ist der Regionale Raumordnungs­plan bzw. seit 2011 der Regionalplan.

Leitbild

Die Inhalte eines Leitbildes sind aus der Zielhierarchie abgeleitet. Dabei werden die Ziele zu Leitsätzen und einer Gesamtidee verdichtet.

Leitbild als Prozess

Ein Leitbild kann die Chancen für eine sinnvolle Entwicklung der "Erfurter Seen" erhöhen, wenn dadurch ein Nachdenken über die Zukunft und eine Bewusstseinsbildung stattfindet. Ein Leitbild kann niemals vollständig sein. Es ist ein fortlaufender Prozess.

Identität einer Region durch das Leitbild

Das Leitbild soll spezifische Zielvorstellung enthalten und auf die Eigenheiten einer Region eingehen. Die Zielvorstellung sollen bildlich fassbar sein und bei den Menschen konkrete Vorstellungen hervorrufen.

Außenwirkung durch ein Leitbild

Das Leitbild soll der Vermittlung von Vorstellungen und Zielen nach außen dienen, indem übergeordnete Stellen oder andere Regionen über Ziele und Planungen in knapper Form informiert werden.