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Luftbild Erfurter Seen
Im Norden der Landeshauptstadt Erfurt wird seit Jahrzehnten Kies abgebaut. Ein besonders ergiebiges Vorkommen dieses Bodenschatzes gibt es im Raum zwischen Erfurt und Haßleben.
Auf einer Länge von insgesamt neun Kilometern entstanden bzw. entstehen Kiesgruben, die sich schon während des Abbaus mit Grundwasser füllen. Auf diese Weise wird ein Seensystem geschaffen, dessen Wasserfläche insgesamt fast 500 Hektar (498 ha) betragen wird.
Allein drei Seen werden jeweils größer als sechzig Hektar sein. Von den acht bereits vorhandenen Baggerseen haben fünf nahezu ihre Endgestalt erreicht.
Die heutige Gesamtwasserfläche beträgt etwas mehr als 300 Hektar. Es existiert also bereits schon über die Hälfte der zukünftigen Seefläche und somit genug Handlungsräume zur Entwicklung und zur Erlebbarkeit der "Erfurter Seen".
Häufig gestellte Frage
Können die "Erfurter Seen" untereinander verbunden werden?
Die Landschaft um die "Erfurter Seen" fällt nach Norden hin ab. Dadurch liegt der Wasserspiegel des jeweils nördlichen Sees immer unter dem des benachbarten südlichen Sees. Infolgedessen kommt auf der Gesamtlänge der Seenkette von etwa neun Kilometern ein Höhenunterschied von fast 15 Metern zustande.
Wollte man die Seen miteinander verbinden, müssten Kanäle mit einer Gesamtlänge von zwei Kilometern gebaut werden, die vier Straßen, die Autobahn und die Bahngleise unterqueren. Um den oben genannten Wasserspiegelunterschied zwischen den einzelnen Seen zu überwinden, wären neun Schleusen notwendig.
Dazu käme noch ein erheblicher Mehraufwand, der in den Besonderheiten von Grundwasser gefüllten Baggerseen begründet ist. Eine Investition, die zumindest in absehbarer Zeit nicht realisierbar sein wird.