Headergrafik Erfurter Seen

Dr.-Oskar-Moses-Gedenkstein

Dr.-Oskar-Moses-Hain
Dr.-Oskar-Moses-Hain

Gedenkstein für Dr. Oskar Moses
Gedenkstein für Dr. Oskar Moses

Die erste Baumpflanzung für den Hain
Den ersten Baum für den Hain, eine Trauerweide, pflanzten (von links nach rechts): die Erfurter Kreisvorsitzende des ASB Marion Walsmann, der Wissenschaftler Dr. Thomas Grieser, die Landtags­abgeordnete Birgit Pelke, die Erfurter Finanzbeigeordnete Carola Pablich und Prof. Reinhard Schramm von der Jüdischen Landesgemeinde (Foto: ASB)

Einweihung des Gedenksteins
Einweihung des Gedenksteins für Dr. Oskar Moses im April 2014 durch die Regional­vorsitzende Marion Walsmann und Regional­geschäftsführer Frank Stübling (Foto: Newsletter ASB, 2. Quartal 2014)

Dr.-Oskar-Moses-Hain

Gedenkstein für Dr. Oskar Moses

Einweihung des Gedenksteins

Die erste Baumpflanzung für den Hain

Zum Vergrößern der Fotos bitte die Bilder anklicken.

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) schuf im November 2012 mit einer fälligen Ausgleichs­pflanzung von 70 Bäumen auf dem Gelände der ehemaligen Kompostier­anlage unweit des Luthersteins den "Dr.-Oskar-Moses-Hain". Diese Anpflanzung und ein am 8. April 2014 enthüllter Gedenkstein sind dem Mitbegründer der Erfurter Sanitätskolonne des ASB gewidmet.

Besucher können am nahe gelegenen Lutherstein eine Rast einlegen, wo Bänke und eine Schutzhütte dazu einladen.

Lebensdaten
von Dr. Oskar Moses

Geboren wurde Dr. Oskar Moses am 6. Februar 1873 im niederschlesischen Glogau (heute Glogow/Polen).

Ab 1903 unterhielt er eine Augenarztpraxis in der heutigen Magdeburger Allee. Hier im Erfurter Norden entwickelte er als Armenarzt eine segensreiche Tätigkeit zugunsten der Schwächsten in den neu entstandenen Arbeitervierteln. Er bekannte sich frühzeitig zur Arbeiter­bewegung und zum Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).

Dr. Moses war entscheidend am Aufbau der Erfurter Kolonne des ASB beteiligt. Von 1912 bis 1933 wirkte er als Verbandsarzt im ASB und koordinierte ehrenamtlich die Ausbildung Tausender Erfurter in der Ersten Hilfe.

In der Zeit der Weimarer Republik war Dr. Moses am Aufbau von zwei Unfall­wachen des ASB in der Johannesstraße und auf dem Sportgelände Johannesfeld beteiligt, wodurch der Grundstein für eine bessere Notfallversorgung für die Erfurter Bevölkerung gelegt wurde.

All diese Verdienste bewahrten Dr. Oskar Moses jedoch nicht vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Schrittweise verboten sie den jüdischen Mitbürgern jedwede ärztliche Tätigkeit. Dr. Moses musste seine Praxis nach 1933 aufgeben und sich ins Privatleben zurückziehen.

Am 3. November 1938 starb Dr. Oskar Moses in Leipzig.

(Quelle: Newsletter ASB, 2. Quartal 2014)